Die Jagdgenossenschaft Jagstzell ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die für die Jagdausübung in der Gemeinde Jagstzell im Ostalbkreis in Baden-Württemberg zuständig ist. Die Geschichte der Jagdgenossenschaften in Baden-Württemberg reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit wurden durch verschiedene Gesetze die Grundlagen für die Gründung von Jagdgenossenschaften gelegt.

Ursprünglich war die Jagd ein Privileg des Adels und des Königshauses. Erst im Laufe der Zeit wurden auch die Bauern und Landbewohner in die Jagd einbezogen. Im Jahr 1840 wurde in Baden-Württemberg das Jagdrecht neu geregelt und die Jagdgenossenschaften wurden als Körperschaften des öffentlichen Rechts geschaffen. Seitdem sind alle Grundstückseigentümer in einer Gemeinde automatisch Mitglieder der Jagdgenossenschaft.

Nach dem Gesetz steht allen Grundeigentümern das Jagdrecht auf ihren Flächen zu. Entsprechend dem Bundesjagdgesetz besitzen Eigentümer von land-, forst- und fischereiwirtschaftlich nutzbaren zusammenhängenden Flächen über 75 ha eine sogenannte Eigenjagd. Alle Grundflächen einer Gemeinde, die nicht zu einem Eigenjagdbezirk gehören, bilden einen gemeinschaftlichen Jagdbezirk, wenn sie im Zusammenhang mindestens 150 ha umfassen.

Alle Eigentümer von Flächen eines gemeinschaftlichen Jagdbezirks sind kraft Gesetzes Mitglied einer Jagdgenossenschaft.

Heute sind die Jagdgenossenschaften in Baden-Württemberg wichtige Partner bei der Umsetzung des Jagdrechts. Sie sind in der Regel für die Verpachtung des Jagdrechts zuständig und nehmen auch andere Aufgaben im Zusammenhand mit der Jagd wahr, wie zum Beispiel die Organisation von Jagdversammlungen oder die Durchführung von Jagd- und Wildschadensschätzungen.

Die Arbeit der Jagdgenossenschaften ist in Baden-Württemberg im Jagd- und Wildtiermanagementgesetz geregelt. Dieses Gesetz regelt auch die Mitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft und die Verteilung der Jagderlöse.

In unserer Gemeinde hat sich deshalb die Jagdgenossenschaft Jagstzell gegründet. Wir verstehen uns als Vertretung der land- und forstwirtschaftlichen Grundstückseigentümer der Gemeinde. Bei der Jagdverpachtung versuchen wir die Interessen der Grundstückseigentümer und die Anliegen der Jäger in Einklang zu bringen. Die Jagd nimmt Einfluss auf die biologische Vielfalt, wie z. B. auf die Zusammensetzung der Wildtierbestände. Eine nachhaltige Jagd bietet viele Vorteile: Sie ermöglicht die Erhaltung und Verbesserung der Wildlebensräume, der Artenvielfalt des Wildes sowie der genetischen Vielfalt der Wildarten.

Die Gründung von Jagdgenossenschaften hatte zum Ziel, die Jagd auf wildlebende Tiere und die Nutzung des Jagdrechts durch die Bevölkerung zu regeln. Eine Jagdgenossenschaft ist eine Gemeinschaft von Grundeigentümern, die zusammen das Jagdrecht auf ihrem Gebiet ausüben.

Auftretende Wildschäden und deren Entschädigung können ein wesentlicher Kostenfaktor für den Jagdbetrieb sein. Daher versuchen wir die Intensität und Qualität der Kommunikation innerhalb der Jägerschaft und mit den Grundstückseigentümern stetig zu verbessern bzw. aufrecht zu erhalten.

Zögern Sie nicht, sich auch telefonisch oder per Mail an uns zu wenden und weitere Informationen zu erfragen!

Vorstandschaft der Jagdgenossenschaft Jagstzell